Studie: Die Hälfte der unter 30-Jährigen in Österreich will bei Kultur sparen

  • Ausgabebereitschaft der jungen Generation deutlich zurückgegangen
  • 62 Prozent der Menschen sparen für größere Anschaffungen

War das Frühjahr noch geprägt vom Nachholbedarf der Coronajahre mit vermehrten Ausgaben für Restaurant-, Theater- und Ausstellungsbesuche sowie Reisen, schauen die Österreicherinnen und Österreicher ein halbes Jahr später wieder genauer in ihr Portemonnaie: Vor allem bei den unter 30-Jährigen sitzt das Geld nicht mehr ganz so locker wie im Februar 2023. Wollten sich Anfang dieses Jahres noch 86 bzw. 81 Prozent der 18- bis 29-Jährigen Restaurantbesuche und Urlaubsreisen leisten, so ist diese Bereitschaft jetzt um jeweils sieben Prozentpunkte gesunken. Noch mehr sparen wollen die Jüngeren bei ihren Ausgaben für Kultur. Hier will nur noch die Hälfte ein Event buchen – ein Rückgang von elf Prozentpunkten. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „TeamBank-Liquiditätsbarometer“, für die 1.521 Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 18 und 79 Jahren im Juli 2023 befragt wurden.

Die jüngeren Österreicherinnen und Österreicher sind insgesamt konsumfreudiger als die Älteren, jedoch weniger unterwegs als noch zu Beginn dieses Jahres. Demzufolge rückt ein schönes Zuhause wieder mehr in den Blick der unter 30-Jährigen: 64 Prozent von ihnen möchten in den nächsten zwölf Monaten Geld für Möbel, Dekoration oder Renovierung ausgeben, aber nur 54 Prozent der Befragten ab 50 Jahren. Insgesamt gilt das für 59 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher.

Hohe Sparbereitschaft in der Bevölkerung

Neben einer neuen Einrichtung sind bei den 18- bis 29-Jährigen auch Elektronikartikel besonders gefragt. 49 Prozent von ihnen möchten Geld für Smartphones, Tablets & Co. ausgeben, aber nur 35 Prozent der Befragten ab 50 Jahren. Ähnlich ist es bei Luxusartikeln. 34 Prozent der unter 30-Jährigen planen Investitionen in Uhren, Schmuck oder Ähnliches. Bei der Generation 50Plus sind es 21 Prozentpunkte weniger.

Jenseits von Konsum haben Österreicherinnen und Österreicher auch weitere Investitionen geplant: 62 Prozent legen Geld für besondere Anschaffungen zurück, 59 Prozent unterstützen ihre Angehörigen finanziell, 50 Prozent bezahlen Gesundheits- und Pflegeleistungen und 47 Prozent investieren in Energiesparmaßnahmen.

„Die hartnäckige Inflation veranlasst viele Österreicherinnen und Österreicher, bei ihren Ausgaben Prioritäten zu setzen“, sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG.  „Unsere Studie zeigt, dass Sparen sowie Investitionen in die eigene Gesundheit, die Familie oder die Immobilie den meisten im Zweifel wichtiger sind als das neueste Smartphone oder teurer Schmuck.“

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